Der „Tag der Nachhaltigkeit“ steht symbolisch für das weltweite Bestreben, eine nachhaltigere und verantwortungsbewusstere Zukunft zu gestalten. In einer Welt, die zunehmend mit den Herausforderungen des Klimawandels, der Umweltverschmutzung und der Ressourcenknappheit konfrontiert wird, ist das Thema Nachhaltigkeit wichtiger denn je.
Dieser Tag bietet die Gelegenheit, sowohl individuelle als auch kollektive Anstrengungen zu reflektieren und zu intensivieren, die darauf abzielen, unsere natürlichen Ressourcen zu schützen und einen positiven Einfluss auf unsere Gesellschaft und Umwelt zu nehmen. Im nachfolgenden Artikel gehen wir genauer auf diesen Tag ein.
Tag der Nachhaltigkeit: Ursprung und Bedeutung
Der „Tag der Nachhaltigkeit“ wurde vom Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) im Jahr 2012, anlässlich der Weltkonferenz der Vereinten Nationen über nachhaltige Entwicklung (Rio+20), ins Leben gerufen. Dieser Tag hat das Ziel, vorbildliches Engagement in ganz Deutschland zu fördern und die öffentliche Aufmerksamkeit für das Thema Nachhaltigkeit zu erhöhen.
Er richtet sich an Privatpersonen, Bildungseinrichtungen, Unternehmen und Organisationen, um gemeinsam zu einem nachhaltigeren Handeln beizutragen. Seit 2015 findet der Tag im Rahmen der Europäischen Nachhaltigkeitswoche statt, einer Initiative, die von Deutschland, Frankreich und Österreich ins Leben gerufen wurde und an der Menschen aus ganz Europa teilnehmen können.
Die Aktionstage und ihre Bedeutung: 2022 wurde digital
Die Deutschen Aktionstage Nachhaltigkeit (DAN) finden jährlich statt und sind ein wesentlicher Bestandteil des „Tags der Nachhaltigkeit“. Seit 2022 sind die Aktionstage Teil des „Gemeinschaftswerk Nachhaltigkeit“ und finden auf einer speziellen digitalen Plattform statt. Diese Aktionstage, die im Jahr 2023 vom 18. September bis zum 8. Oktober stattfinden, bieten eine Plattform für die Durchführung und Präsentation von Initiativen und Projekten, die die Prinzipien der Nachhaltigkeit in den Vordergrund stellen.
Die Deutschen Aktionstage Nachhaltigkeit (DAN), die Teil des Gemeinschaftswerk Nachhaltigkeit sind, bieten eine Vielzahl an Möglichkeiten, um aktiv zu werden und Nachhaltigkeit in den Alltag zu integrieren. Während der Aktion setzten Akteurinnen und Akteure aus ganz Deutschland durch vielfältige Aktionen ein Zeichen für Nachhaltigkeit. Es gab zahlreiche Möglichkeiten zur Teilnahme, von Kleidertauschpartys und Podiumsdiskussionen bis hin zu nachhaltigen Kochseminaren. Sowohl Organisationen als auch Privatpersonen können ihre Aktionen auf der Plattform des Gemeinschaftswerk Nachhaltigkeit anmelden und sichtbar machen
Die Rolle der Gemeinschaft und des Einzelnen
Die Aktionstage des „Tags der Nachhaltigkeit“ zeigen eindrucksvoll, dass Nachhaltigkeit eine gemeinschaftliche Anstrengung ist. Jeder Einzelne, ob als Teil einer Organisation oder als Privatperson, kann einen wesentlichen Beitrag leisten. Von kleinen, alltäglichen Handlungen bis hin zu größeren Projekten – jede Aktion zählt. Diese Vielfalt an Initiativen verdeutlicht, dass Nachhaltigkeit viele Gesichter hat und in jedem Lebensbereich umgesetzt werden kann. Es geht nicht nur darum, Ressourcen zu schonen, sondern auch um die Schaffung einer inklusiven und gerechten Gesellschaft, in der jeder Mensch die Möglichkeit hat, zu einem nachhaltigeren Leben beizutragen.
Tag der Nachhaltigkeit: Nachhaltigkeit in der Praxis
Nachhaltigkeit umfasst eine breite Palette von Aktivitäten und Praktiken. Es geht um den verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen, die Förderung erneuerbarer Energien, die Reduzierung von Abfall und die Schaffung einer Kreislaufwirtschaft wie bei Mehrwegflaschen.
In der Praxis und auch beim Tag der Nachhaltigkeit bedeutet dies, dass jeder einzelne bewusster konsumieren, Energie sparen und Abfall reduzieren kann. Unternehmen und Organisationen spielen ebenfalls eine wichtige Rolle, indem sie nachhaltige Technologien einsetzen und ökologisch verantwortungsbewusste Geschäftspraktiken fördern. Die Aktionstage bieten eine hervorragende Gelegenheit, um innovative Ideen und Best Practices im Bereich Nachhaltigkeit vorzustellen und zu verbreiten.
In Deutschland gibt es eine Vielzahl von Initiativen, die Nachhaltigkeit in der Praxis umsetzen und demonstrieren. Beispiele hierfür sind:
- KommunalSaisonkalender: Dieser Kalender bietet jede Woche eine neue Idee für nachhaltige Aktionen, die sich auf die UN-Nachhaltigkeitsziele beziehen. Er umfasst Projekte gegen das Bienensterben, „Repair-Days“ für die Reparatur defekter Geräte und Open-Air-Kinos mit Filmen zum Thema Nachhaltigkeit.
- Die Lange Woche der Nachhaltigkeit in Magdeburg: Diese Veranstaltung zeigt die Möglichkeiten nachhaltigen Handelns auf und macht regionale Initiativen bekannt. Zu den Aktivitäten gehören Müllsammeln, das Anprobieren von fair produzierter Öko-Mode und Fahrradaktionen.
- Aktion „Heimische Schätze“: In dieser landesweiten Aktion informierte die Verbraucherzentrale von Nordrhein-Westfalen über klimafreundliche Lebensmittel. Es wurden Tipps und Rezepte für eine saisonale Ernährung mit regionalen Lebensmitteln bereitgestellt.
Diese Beispiele zeigen, wie Nachhaltigkeit durch konkrete, lokale Maßnahmen in den Alltag integriert werden kann.
Herausforderungen und Chancen
Nachhaltigkeit bringt sowohl Herausforderungen als auch Chancen mit sich. Die Herausforderungen bestehen darin, alte Gewohnheiten zu ändern, eine breitere Akzeptanz für nachhaltige Praktiken zu schaffen und innovative Lösungen zu entwickeln, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch tragfähig sind.
Gleichzeitig bietet Nachhaltigkeit die Chance, eine gesündere, gerechtere und widerstandsfähigere Gesellschaft zu schaffen. Durch den Übergang zu einer nachhaltigen Lebensweise können wir nicht nur die Umwelt schützen, sondern auch neue Wirtschaftszweige fördern, Arbeitsplätze schaffen und die Lebensqualität für alle verbessern.
Die Nachhaltigkeit, mit ihren drei Dimensionen – wirtschaftlich, ökologisch und sozial –, ist ein wichtiges Leitbild für die Politik und Unternehmen in Deutschland und erinnert an die drei Säulen der Nachhaltigkeit. Das IHK-Netzwerk engagiert sich aktiv in verschiedenen Bereichen der Nachhaltigkeit und unterstützt Unternehmen bei der Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele. Deutsche Unternehmen betrachten Nachhaltigkeit zunehmend als einen Wettbewerbsfaktor und integrieren sie in ihre Unternehmenskultur.
Die IHK unterstützt sie dabei mit Projekten zur Energiewende, „grünen“ Bildungsangeboten und nachhaltigem Lieferkettenmanagement. Besondere Herausforderungen bestehen für kleine Unternehmen im Transformationsprozess hin zur Klimaneutralität. Das „Unternehmensnetzwerk Klimaschutz“ bietet Unterstützung, beispielsweise mit einem Rechner zur Treibhausgasbilanzierung
FAQ zum Tag der Nachhaltigkeit
- Was bedeutet Nachhaltigkeit?
Nachhaltigkeit ist ein Handlungsprinzip, das wirtschaftliche, ökologische und soziale Belange gleichermassen berücksichtigt. Es geht darum, natürliche Ressourcen sparsam zu nutzen, um die Bedürfnisse der heutigen Generation zu befriedigen, ohne die Lebensgrundlage künftiger Generationen zu gefährden. - Was ist die „Agenda 2030“?
Die „Agenda 2030“ ist ein globaler Plan der Vereinten Nationen für eine sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltige Entwicklung. Sie umfasst 17 übergeordnete Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs).
- Was bedeutet „klimaneutral“?
„Klimaneutral“ bedeutet, dass Treibhausgasemissionen vermieden oder kompensiert werden, um einen Netto-Null-Status zu erreichen. Dies kann durch erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Kompensationsprojekte wie Aufforstung erreicht werden.
- Wie hängen Klima und Energie mit Nachhaltigkeit zusammen?
Die Klimakrise wird durch Treibhausgasemissionen bei der Verbrennung fossiler Energieträger verursacht. Der Tag der Nachhaltigkeit will auf die nachhaltige Entwicklung hinweisen und bewirbt daher die Nutzung erneuerbarer Energiequellen wie Solar- und Windenergie Kombinationen, um diese Emissionen zu reduzieren
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