Ein Fachwerkhaus zeichnet sich durch die Skelettbauweise aus und gefällt vor allem als Alternative zu den modernen Immobilien auf den ersten Blick. Auch in Deutschland gibt es weiterhin viele Fachwerkhäuser. Doch die spezielle Bauweise hat auch ihren Preis. Da die Räume zwischen den vertikalen und den horizontalen Pfosten mit einem Holzgeflecht sowie Lehm oder mit einfachem Mauerwerk gefüllt sind, fällt die Dämmung in den meisten Häusern alles andere als gut aus. Dies sorgt für Kälte im Winter und immense Heizkosten.
Dementsprechend kann es sich lohnen, das Fachwerkhaus dämmen zu lassen. Hierfür gibt es verschiedene Methoden und Wege, etwa eine Außendämmung am Fachwerk. Zudem lässt sich Fachwerk auch von Innen dämmen. Wir beschäftigen uns im Folgenden mit den Möglichkeiten in diesem Segment und zeigen, welche Punkte beim Fachwerkhaus isolieren unbedingt beachtet werden sollten.
Fachwerkhaus dämmen und isolieren – darum lohnt es sich
Natürlich entstehen auch beim Fachwerkhaus dämmen bzw. Fachwerkhaus isolieren nicht unerhebliche Kosten. Je nach Variante werden hier schnell mehr als 300 Euro pro Quadratmeter für eine effektive Dämmung fällig. Dies lohnt sich allerdings dennoch, wie ein Blick auf die zahlreichen Vorteile zeigt. Denn Immobilienbesitzer sparen mit einer adäquaten Dämmung viel Geld.
Bei einer mangelhaften Dämmung kann ein großer Teil der verheizten Energie direkt durch die Außenwände austreten. Somit wird es in den eigenen vier Wänden kaum warm, für das Heizen oder auch das Kühlen im Sommer entstehen immense Energiekosten. Auch für die Umwelt lohnt es sich, das Fachwerkhaus dämmen zu lassen.
Dank enormer Fortschritte und neuer Materialien für die Dämmung kann der Energiebedarf deutlich gesenkt werden. Gleichzeitig bleibt das einzigartige Erscheinungsbild des Hauses dank entsprechender Maßnahmen bestehen und sorgt weiterhin für die besondere Atmosphäre und die umfangreiche Gemütlichkeit in den eigenen vier Wänden. Die hohen Kosten können sich also rechnen, wenn Immobilienbesitzer das Fachwerkhaus isolieren lassen. Zugleich können gedämmte Fachwerkhäuser als Hotel ein tolles nachhaltiges Reiseziel darstellen.
Außendämmung am Fachwerk fachgerecht anbringen
Sowohl bei einem Fachwerkhaus als auch bei einer klassischen Dämmung einer anderen Immobilie stellt die Außendämmung grundsätzlich die einfachere, günstigere Möglichkeit dar. Die Außendämmung kann beim Fachwerk ebenfalls eine sehr gute Möglichkeit darstellen, um die Heizkosten zu senken und gleichzeitig für warme Räumlichkeiten zu sorgen. Bei der Außendämmung am Fachwerk spielt die Auswahl des richtigen Dämmstoffs eine zentrale Rolle.
Dieser sollte für den besonderen Einsatzbereich gut geeignet sein, um langfristig gute Ergebnisse zu erzielen. Die Fachwerkfassade dämmen erfahrene Handwerker unter anderem mit natürlichen Materialien. Dies sorgt dafür, dass der Kontakt mit Wasser kein Problem darstellt und auch langfristig die Bausubstanz nicht schädigt. Denn eintretendes Wasser lässt sich nicht in Gänze verhindern. Entsprechend wichtig ist es, dass diese Feuchtigkeit auch auf direktem Wege wieder aus der Konstruktion austreten kann.
Immobilienbesitzer können die Fachwerkfassade dämmen und hierfür Holzfaserplatten nutzen. Diese bieten die notwendigen Eigenschaften, sorgen für eine gute Dämmung und halten gleichzeitig Hitze im Sommer draußen. So kann die Außendämmung am Fachwerk auch hohe Ansprüche problemlos erfüllen. Die Platten werden beim Fachwerkfassade dämmen direkt verklebt und verschraubt, damit diese sicher halten. Allerdings sollten immer die allgemeinen Hinweise des Herstellers zur sicheren Befestigung beachtet werden, da es hier vereinzelt Unterschiede gibt.
Alternative: Fachwerk von Innen dämmen
Stehen Fachwerkhäuser unter Denkmalschutz, kann das Fachwerk Dämmen nicht von außen erfolgen. In diesem Fall müssen Besitzer das Fachwerk von Innen dämmen, da die Außendämmung am Fachwerk nicht erlaubt ist. Mittlerweile gibt es allerdings auch hierfür sehr gute Möglichkeiten auf dem Markt, die ein effektives Fachwerkhaus dämmen ermöglichen. Wer ein Fachwerk von innen dämmen lassen möchte, sollte auch hier auf die Auswahl passender Dämmstoffe setzen.
Auch an dieser Stelle erweisen sich die natürlichen Varianten auf dem Markt als gute Wahl. Diese erhalten den natürlich rustikalen Charakter des Hauses und bieten mittlerweile dennoch hervorragende Dämmeigenschaften. Besitzer können etwa mit Hanf- oder mit Schilfrohrplatten das Fachwerk von Innen dämmen. Gleichzeitig sollten bei einer Innendämmung weitere Schwachstellen im Blick behalten werden, um den Erfolg der gesamten Aktion nicht zu beeinträchtigen und Nachhaltigkeit voranzutreiben.
Dies gilt etwa für Türen oder Fenster. Hier reicht es also nicht, wenn Immobilienbesitzer nur das Fachwerkhaus an sich dämmen. Zudem sollte beachtet werden, dass unter Umständen die Wohnfläche bzw. die Raumgröße durch die von Innen angebrachte Dämmung einschränkt wird. Je nach Stärke der Dämmung und Art der Montage macht sich diese Tatsache nicht selten in einem kleineren Fachwerkhaus bemerkbar.
Fachwerk dämmen mit Hinterlüftung – wichtige Fakten
Beim Fachwerkhaus dämmen kommt es auf die richtigen Materialien, die sichere Befestigung und sogar auf rechtliche Bedenken an. Dementsprechend handelt es sich um einen Auftrag für ein versiertes Fachunternehmen. Unter Umständen muss beim Fachwerk dämmen eine Hinterlüftung geplant und umgesetzt werden. Wer beim Fachwerk dämmen auf eine Hinterlüftung setzt, sorgt dann für einen reibungslosen Austausch des von Innen oder von Außen eingedrungenen Wassers.
Allerdings ist die Hinterlüftung nicht immer unbedingt erforderlich oder sinnvoll, sondern verursacht in erster Linie mehr Aufwand und weitere Kosten beim Dämmen eines Fachwerkhauses. Dementsprechend ist auch bei diesem wichtigen Punkt eine professionelle Beratung durch einen erfahrenen Fachbetrieb notwendig, der sich mit der Hinterlüftung an einem Fachwerkhaus genau auskennt. Hier können auch die unterschiedlichen rechtlichen Bedingungen geprüft werden, die beim Dämmen und Sanieren eines Fachwerkhauses beachtet werden müssen.
Hier greift nämlich die Energieeinsparverordnung EnEV 2014, die auch bei älteren Gebäuden oder einem Fachwerkhaus einen strengen Wärmeschutz vorsieht. Beim Fachwerkhaus dämmen können aber aufgrund der besonderen Konstruktion häufig gelockerte Regeln in Anspruch genommen werden, professioneller Rat lohnt sich also auf ganzer Linie. Dies sorgt für hervorragende Ergebnisse und ein warmes Zuhause im eigenen Fachwerkhaus gleichermaßen. Wer nach dem Dämmen nicht Halt machen will, kann auch auf den Einsatz von Solar und Windenergie in Kombination drüber nachdenken.
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